Kaffeezubereitung

Für die Zubereitung von Kaffee gibt es unterschiedliche Methoden, die je nach Kaffeesorte und individuellem Kaffeegeschmack mehr oder weniger beliebt sind.

Egal ob  maschinell oder manuell – die Möglichkeiten, um Kaffee zuzubereiten sind vielfältig und jede Zubereitungsmethode hat ihre Besonderheiten.

Am einfachsten zu bedienen dürften wohl Kaffeepad- bzw. Kapselmaschinen sein. Hier kann man kaum etwas falsch machen. Die aufwändigste und komplizierteste Methode ist dagegen die Siebträger-Methode. So manche Siebträgermaschinen haben ihre ganz eigenen Launen, was die Bedienung angeht – insbesondere Handhebel-Maschinen, ich denke da z.B. speziell an meine alte „La Pavoni“.

Filtermaschinen hat vermutlich jeder schon einmal bedient und meist kann man dabei neben der Wahl der Kaffeesorte lediglich auf die Kaffeemenge Einfluß nehmen, ansonsten ist diese Methode recht unkompliziert und einfach.

Außer den maschinellen Methoden gibt es natürlich auch noch manuelle Zubereitungsformen von Kaffee, bei denen es deutliche Unterschiede gibt.

Kaffee manuell zuzubereiten ist teilweise eine wahre Kunst. Wie bei der maschinellen Kaffeebereitung gibt es auch hier verschiedene Methoden und unterschiedliche regionale Vorlieben.

Ein türkischer Mokka, wo der Kaffee traditionell im Kupferkännchen auf dem Herd aufgekocht wird, ist in Mitteleuropa eher selten anzutreffen (leider), wogegen die Zubereitung als Brühkaffee oder in der Pressstempelkanne, sog. French Press schon geläufiger ist.

Brühkaffee

Filterkaffee aus der Kanne – frisch aufgebrüht!

Nach wie vor eine sehr einfache und kostengünstige Form Kaffee zuzubreiten ist die klassische Methode mit Kanne und Filter mit Filterpapier. Berühmt ist die Methode durch den Melittafilter geworden. So geht’s: Man nehme eine Kanne und einen Kaffeefilter aus Porzellan oder Kunststoff. In den Filter wird ein Filterpapier gelegt, das mit Kaffeepulver befüllt wird. Darüber gießt man portionsweise heißes Wasser (Achtung: kein kochendes Wasser!) und schon ist der Kaffee genussfertig.

Karlsbader Kanne – Brühkanne aus Porzellan

Eine besondere Variante der klassischen Filtermethode ist die sogenannte Karlsbader Kanne. Es handelt sich dabei um eine vierteilige Kaffeekanne bestehend aus einer Porzellankanne, einem Porzellanfilter, einem Aufsatz, über den das Wasser verteilt wird und einem Deckel. Da der Porzellanfilter größere Löcher hat als ein Filterpapier, muss das Kaffeepulver etwas grober gemahlen werden. Diese Brühmethode gilt als besonders schonend, mild und bekömmlich und ist unter Kaffeesommeliers sehr beliebt. Ein weiteres Plus. Es entsteht kein Abfall und die komplette Kanne kann einfach gereinigt werden.

Pressstempelkanne – „French Press“

French Press - Pressstempelkanne

French Press – Pressstempelkanne

Die Methode ist bei uns vor allem durch den Kaffeebereiter von Bodum bekannt geworden. Es handelt sich dabei um eine aus Frankreich stammende Methode, deshalb ist sie auch unter dem Namen „French Press“ bekannt.

Die Kanne besteht aus zwei Teilen, dem Behälter, z.B. in Form eines Glasbechers, der in einen Metall- oder Kunststoffrahmen mit Henkel geschoben wird und einem Pressstempel, der mit dem Deckel der Kanne verbunden ist.

Das Kaffeepulver kommt in den Behälter und wird mit heißem Wasser überbrüht. Nach ein paar Minuten Ziehzeit wird das Kaffeepulver mit dem Pressstempel (Stempel mit Sieb) auf den Boden der Kanne gedrückt und so das Kaffeepulver vom Kaffee getrennt.

Herdkocher – Kaffeekochen auf dem Herd

Mokka – traditionelle Aufkochmethode

Kaffeemühle speziell zur Mahlung von mehlfeinem Mokka KaffeeMokka wird gerne auch als Türkischer Kaffee bezeichnet. Die Zubereitungsmethode gilt als älteste Form der Kaffeezubereitung und stammt aus der Türkei, dem Land, das von vielen als das Ursprungsland der Kaffeezubereitung angesehen wird.

Der Kaffee wird dabei ohne Filter in einem Mokkatopf (Cezve) oder einer Mokkakanne mit Wasser auf dem Herd aufgekocht. Das Kaffeepulver ist dabei besonders fein gemahlen. Es gibt verschiedene Varianten der Zubereitung, z.B. mit Zucker und Gewürzen wie Kardamon. Teilweise wird der Kaffee mehrmals aufgekocht. Das Pulver wird nicht herausgefiltert, der Kaffeesatz bleibt in der Kanne und setzt sich auf dem Boden ab.

Esspressokanne (Maccinetta, Caffettiera) – die italienische Aufkochversion

Am bekanntesten ist die Aluminium Kanne von Bialetti. Damit wird der Kaffee auf dem Herd gekocht. Die dreiteilige Kanne wird unten mit Wasser gefüllt, darauf wird ein Siebeinsatz gesetzt, der mit Kaffeepulver gefüllt wird. Dann wir der obere Teil aufgeschraubt. Das Wasser, das im unteren Teil der Kanne verdampft steigt durch den Siebeinsatz und gelangt über ein Rohr als Kaffe in den oberen Teil der Kanne.

Bei dieser Form der Zubereitung entsteht allerdings auf Grund des zu niedrigen Drucks keine typische Crema. Mittlerweile gibt es die Kannen von verschiedenen Herstellern in verschiedenen Größen, auch aus Edelstahl oder mit Porzellan-Aufsatz.